Dialog für Frieden und Demokratie

Eine Bürgerinitiative

„In der internationalen Politik geht es nie um Demokratie oder Menschenrechte. Es geht um die Interessen von Staaten.
Merken Sie sich das, egal, was man Ihnen im Geschichtsunterricht erzählt.“ (Egon Bahr)

  • Neue Agenda für Frieden

    Zum Aufruf des UN-Generalsekretärs Guterres

    UN-Generalsekretär António Guterres sieht die Welt auf eine neue multipolare Ära der Krisen und Konflikte zusteuern. Die Periode nach dem Ende des Kalten Krieges sei vorüber, sagte Guterres bei der Vorstellung seines Positionspapiers, in der seine "Neue Agenda für Frieden" erläutert wird. (www.zdf.de / 21.07.2023 / 09:29)

    Dabei spricht Guterres folgende Einladung an die Zivilgesellschaften aus:

    The Secretariat invites Civil Society Organizations to share their views, priorities and potential recommendations for a “New Agenda for Peace.” The written submission can be sent to Interdepartmental Team of the New Agenda for Peace at NewAgendaforPeace@un.org. (https://dppa.un.org/en/new-agenda-for-peace)

    Übersetzt: Das Sekretariat lädt zivilgesellschaftliche Organisationen ein, ihre Ansichten, Prioritäten und möglichen Empfehlungen für eine "Neue Agenda für den Frieden" mitzuteilen. Die schriftliche Eingabe kann an das Interministerielle Team der Neuen Agenda für den Frieden in NewAgendaforPeace@un.org geschickt werden.

    Wir von „Dialog für Frieden und Demokratie“ haben den Impuls aufgenommen und in verschiedenen Gruppen mit der Arbeit begonnen.

    Was motivierte uns dazu? Wir glauben, dass es zur politischen Mündigkeit gehört, über realistische Lösungen für die eigenen politischen Forderungen nachzudenken und sie qualifiziert zu begründen. Diesen Anspruch haben wir an uns. Das Gleiche wünschen wir uns von unseren Gesprächspartnern. Nicht platte Parolen und Ideologien, sondern ein aktives Mitdenken sowie der sachliche Dialog zwischen kontroversen Meinungen sind nötig, um destruktive Realitäten zu verändern.

    Wir sind der Ansicht, dass die Kraft für Frieden wächst, je mehr Menschen sich an dem herausfordernden Projekt „Neue Agenda für Frieden“ beteiligen.
    Deshalb senden wir diese Mail an uns bekannte gesellschaftspolitische Initiativen. Leitet sie gerne in eure Netzwerke weiter.

    Der Impuls ist in der Welt. Was daraus wird, entscheiden wir mit.

    Konkurrenz und Kooperation im Ringen gegensätzlicher geopolitischer Interessen, Misstrauen und Vertrauen, dynamische Veränderungen im internationalen System, das Streben nach Sicherheit durch Kontrolle, politisches Entscheiden und Handeln unter den unsicheren Bedingungen nichtkontrollierbarer Risiken: Friedensordnung ist ein komplexes Thema.

    Deshalb wäre es hilfreich, wenn wir unsere Gedanken und Ergebnisse von Zeit zu Zeit austauschen. Vielleicht findet sich dafür eine geeignete Plattform.

Wer mitmacht und dafür den gedanklichen Austausch will, bitte melden.

pdf zum download


jeden ersten Mittwoch im Monat, 19:00 bis 21:00 Uhr (im August ist Sommerpause)

FriedenswerkstattFriedenswerkstatt

Treffpunkt: 18:50 Uhr, Eingang Marktkirche

pdf mit Infos zur Friedenswerkstatt


Hallesche Perspektiven

Papier 1 - Argumente für Verhandlungen

Papier 2 - Aufruf zum Dialog


Rückblicke auf vergangene Veranstaltungen

Gewalt löst keine Konflikte, sondern schafft Konflikte. Echte Konfliktlösungen erfordern Verhandlungen. Das gilt für jeden Krieg, auch in der Ukraine.
Verhandlungen werden stattfinden. Der Unterschied zwischen "jetzt" und "später" besteht in der Anzahl an Toten, Verstümmelten und sonstig Leidtragenden.

HABEN WIR VERGESSEN, WAS KRIEG BEDEUTET?

>> 1999 warf deutsches Militär Bomben auf Menschen in Jugoslawien.

>> 2001 bis 2010 waren deutsche Truppen am Krieg in Afghanistan beteiligt.

>> Seit Jahren werden von der US-Basis Ramstein in Rheinland-Pfalz Drohnenmorde der USA geplant, überwacht und ausgewertet.

>> Militärischer Einsatz sei notwendig, um unsere Interessen zu wahren, zum Beispiel freie Handelswege, sagte der damalige Bundespräsident Horst Köhler im Jahr 2010.

>> Bei der Überarbeitung des Weißbuchs der Bundeswehr dürfe es keine Tabus geben, sagte die damalige Bundesverteidigungsministerin von der Leyen im Jahr 2015.

>> 2016 stimmte Deutschland gegen die UN-Resolution für ein Menschenrecht auf Frieden. Auch alle weiteren Staaten des „politischen Westens“ stimmten dagegen oder enthielten sich.

>> 2023 sagte der deutsche Verteidigungsminister Pistorius: "Wir müssen kriegstüchtig werden, wir müssen wehrhaft sein und die Bundeswehr und die Gesellschaft dafür aufstellen."

>> 2024 fordert die Bundesbildungsministerin Stark-Watzinger eine verstärkte Ausrichtung der deutschen Bildung und Forschung auf militärische Belange. Die Schulen sollen junge Menschen auf den Kriegsfall vorbereiten.

Deutschland hat seinen Friedensschwur schon lange gebrochen. Eine Politik, die der Kriegslogik folgt, ist mitverantwortlich für Krieg. Menschen wie wir sind vom Krieg betroffen. Wir haben das Recht, uns einzumischen. Es ist unsere Verantwortung, „STOPP“ zu sagen. Die Kriegspolitik wirkt auch tief in unsere Gesellschaft hinein. Menschen grenzen sich ab und andere aus, hören einander nicht mehr zu, lassen sich gegeneinander aufhetzen, bis hin zur Gewalt. Wir sind dabei, unsere eigene Gesprächsfähigkeit zu verlieren. Unsere Spaltung dient den Interessen der Kriegstreiber.

Wir können unterschiedliche Meinungen haben, auch in der Friedensbewegung. Doch wir sollten wissen, was uns eint.
Dieser Tage fordern friedensbewegte Menschen in mehr als 100 Städten Deutschlands:
>> Waffenstillstand und Verhandlungen, um Kriege zu stoppen;
>> Diplomatie statt Waffen, um Konflikte zu lösen;
>> vertrauensbildende Maßnahmen, um die Welt friedlicher zu machen.